PlatonAristotelesEpikurSpinozaLockeKantFichteHegelMarxAdornoMarcuseBloch         

   Einführungskurse in die Philosophie

 

 

Unseren Newsletter 

bestellen Sie hier 

(ca. alle drei Monate):

Newsletter abonnieren

 

Über Neuerscheinungen 

auf unseren Websites informiert 

schnell unser RSS-Feed:

XML

 

Newsfeed abonnieren!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Home

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                              

Die Logik gibt uns den immanenten Maßstab, die Verrücktheiten von der Wahrheit, die geistige Verschrobenheit von der Wissenschaft und die Leerheit an Ideen vom Gehalt des Denkens zu sondern. (Frei nach Hegel)

Resultate der Logik

Inhalt

     Was ist Logik

     Was ist Wahrheit?

      1. Der einfache Begriff

      2. Das Urteil als bestimmter Begriff

       3. Der Schluss als entwickelter Begriff

       Besondere Schlüsse 

       Trug- und Fehlschlüsse

       Dialektik

      Seinslogik I  (Widerspiegelung/Empirismus)

     Seinslogik II  (Kritische Philosophie/ Negative

            Metaphysik

 

 

Was ist Logik

Ein Psychologe fragt, wie denkt der Mensch vor mir tatsächlich. Dieses tatsächliche Denken ist immer auch zufällig, d.h. es könnte auch anders sein. Damit die ausgesprochenen Gedanken eines einzelnen Menschen für den Psychologen und für alle anderen, die ihm zuhören, verständlich sind, müssen sie Regeln folgen, etwa der Grammatik der natürlichen Sprache, die dieser Einzelne sich bedient. Auch diese Grammatik hat ein zufälliges Moment, denn diese Sprache hätte auch nicht entstehen können. Nun gibt es aber noch Regeln, die über der Grammatik einer Einzelsprache stehen und das Denken überhaupt betreffen. Jeder Mensch, wenn er sich verständlich machen will, muss diesen Regeln folgen, sie gelten allgemein. Selbst ein intelligentes Lebewesen aus dem Weltall, wenn es denn ein solche gibt, müsste diesen Regeln gehorchen, um mit uns und auch mit sich selbst kommunizieren zu können. Die Logik fragt also, wie der Mensch denken muss, damit seine Gedanken für andere verstehbar und wahr sind.

Die Logik gibt die notwendigen und allgemeinen Regeln des Denkens überhaupt. Sie ist die notwendige allgemeine Form des Denkens, wobei Form das ist, was einen Inhalt auch für andere verständlich macht. 

Ohne logisches Denken können wir uns nicht miteinander verständigen und keine wahren Aussagen über die Wirklichkeit machen. Da wir Denkende es alle mit der gleichen Natur zu tun haben, muss auch die Logik, mit der unser Denken (Verstand, Vernunft, Urteilskraft) diese Wirklichkeit erfassen will, für alle gleich sein. Ontologisch (auf die Realität unabhängig vom Denken bezogen) setzt Logik voraus, dass es im extramentalen Bereich ebenfalls Regeln (notwendige Kausalketten) gibt. Logik in dieser Hinsicht ist der aufgehobene Naturzwang im Denken. Aufgehoben bedeutet, dass diese notwendigen Kausalketten nicht mehr real sind, sondern Gedanken. Wir können sie auch ignorieren wie jeden anderen Gedanken auch - dann aber können wir mit unserem Denken nicht mehr die Wirklichkeit begreifen.

Zurück zum Anfang des Kapitels

 

Was ist Wahrheit?

Dies ist die entscheidende Frage der Philosophie. Da die Logik es nur mit den allgemeinen Formen des Denkens zu tun hat, kann auch der logische Begriff der Wahrheit nur formal sein. Eine inhaltliche Wahrheit kann erst in besonderen Disziplinen der Philosophie oder in den Einzelwissenschaften aufgestellt werden. 

Formal wurde Wahrheit  definiert in der Tradition als "Übereinstimmung von Begriff und Sache" (adaequatio intellectus et rei). Da aber die Sache für unser Bewusstsein auch nur als Begriff zugänglich ist, hieße das, Wahrheit wäre die Übereinstimmung von Begriff mit dem Begriff. Deshalb wird Wahrheit in der modernen dialektischen Philosophie bestimmt als Übereinstimmung des Begriffs mit der Vorstellung von der Sache im Bewusstsein. Da aber ein Begriff nur durch andere Begriffe bestimmt ist, ist Wahrheit schließlich die Übereinstimmung der Theorie mit ihrem empirisch konstatierbaren Gegenstandsbereich. Wobei unter Theorie die systematische Verbindung von Urteilen über einen Gegenstandsbereich verstanden wird. Eine Theorie ist also wahr, wenn sie alle empirischen Erscheinungen ihres Gegenstandsbereichs schlüssig erklären kann. 

Es gibt materiale bzw. inhaltliche Wahrheitskriterien und formale bzw. logische Wahrheitskriterien:

Da es unendlich viele Dinge gibt, kann ein materiales Wahrheitskriterium nicht allgemein sein, sondern es kann nur für jeweils konkrete Dinge gelten, d.h. es gehört nicht in die Logik. (Z.B. ist  ein materiales Wahrheitskriterium ein Segerkegel, der bei einer bestimmten Temperatur schmilzt und dadurch beim Brennen von Keramik die Temperatur anzeigt bzw. bewahrheitet.)

Das wichtigste formale oder logische Wahrheitskriterium ist der Satz vom zu vermeidenden Widerspruch. (Vgl. auch "Metaphysik" /Satz vom Widerspruch)

Damit verständlich wird, was ein Widerspruch ist, muss folgende Begriffsdifferenzierung getroffen werden:

Verschiedenheit:    z.B. zwischen Bleistift und Mond (kein Zusammenhang)

Unterschied: z.B. zwischen Stuhl und Tisch (gemeinsamer Oberbegriff "Möbel")

konträrer Unterschied:  z.B. zwischen Schwarz und weiß (es gibt noch ein Drittes zwischen beiden, nämlich das Graue, aber beides sind Extreme)

kontradiktorischer Unterschied: z.B. zwischen A und Nicht-A (zwischen diesen beiden Seiten gibt es kein Drittes (tertium non datur))

Widerspruch: die Behauptung, kontradiktorische Unterschiede gälten zugleich, z.B. A ist zugleich Non-A; Herrmann ist im Raum und nicht im Raum. 

Damit solch ein Satz als Widerspruch bestimmt werden kann, ist der Satz der Identität vorausgesetzt: Ein Begriff muss mit sich selbst übereinstimmen:

A = A

oder ein Begriff muss immer in derselben Bestimmung gebraucht werden, nicht willkürlich einmal so und dann wieder anders, es sei denn ich kennzeichne diese Veränderung jeweils.

Der Satz des zu vermeidenden Widerspruchs lautet nun: 

Einem logischen Subjekt kann nicht zugleich und in derselben Rücksicht ein Prädikat zukommen und nicht zukommen. (Vgl. die Form des Urteils)

Zum Beispiel: Eine Frau kann nicht zugleich und in derselben Rücksicht rote und grüne Haare auf dem Kopf haben. Ließe man das "zugleich" weg, dann könnte sie heute grüne und morgen rote Haare haben - es wäre kein Widerspruch. Ließe man das "in derselben Rücksicht" weg, dann könnte sie auf der einen Seite rote und auf der anderen Seite des Kopfes grüne Haare tragen - auch das wäre kein Widerspruch. Aber zugleich und in derselben Rücksicht kann sie keine roten und grünen Haare tragen.

Zurück zum Anfang des Kapitels

Weiter zur Begriffslogik

 

 

Hier können Sie ihren Kommentar abgeben, 

Kritik üben oder 

Kontakt mit uns aufnehmen.

 

Feedback-Formular

 

 

        

 

Suchbegriff: 

 

 

Die neuesten Beiträge aller Websites unseres Dialektikvereins

im RSS-Feed ansehen:

 

 

Erinnyen Aktuell

Artikel, Essay, Reportagen und Kommentare zwischen den 
Ausgaben der "Erinnyen"

 

 

Die philosophische Website der Erinnyen:

     

          Dies ist das Logo der "Erinnyen".           

 

 

Nachrichten aus dem 

beschädigten Leben 

in unserem  Weblog:

 

 

Unsere Internpräsens:

Unsere neue Internet-Buchhandlung:

u.a.

 

Die Erinnyen 

Nr. 15, Nr. 16 und 17 

können Sie im Internet lesen

oder kostenlos 

herunterladen:

Herrschft gestern und heute - Moralisches Dilemma linker Gesellschaftskritik - Gegen linkssozialdemokratische Illusionen - Moral und Herrschaft

Moderne Kunst von 1970, R. Koschubs.

 

Erinnyen Nr. 18

                                                                               

Home ] Begriffslogik ] Urteil ] Schluss ] Trugschluss ] Seinslogik ] 

Senden Sie E-Mails mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Adresse an: redaktion@erinnyen.de
Zum Impressum
Copyright © 2004 Erinnyen Zeitschrift für materialistische Ethik        
Stand: 09. März 2008